Aktuelles aus dem Stammesleben
Aktuelles aus dem Stammesleben
Radtour auf Krabats Spuren
Vier Stammesmitglieder fuhren am 8. und 9. Juni auf ihren Fahr-rädern durch die Lausitz. Auf dem Krabat-Radweg besuchten sie Orte, die mit dem legendären Lausitzer Zauberer in Verbindung gebracht werden. Darunter waren sowohl Orte, an denen die Krabat-Sage spielt, wie auch Orte, an denen das historische Vorbild für die Sage, Oberst Johann Schadowitz wirkte.
Eric Franz, Hubert Retschela, Moritz Kockert und Eric Schimann radelten von Wittichenau aus zunächst nach Groß Särchen, wo Johann Schadowitz einst ein Landgut besaß. Ihr Weg führte sie weiter durch weite Felder, lange Alleen, zwischen Teichen hindurch, durch verschlafene Dörfer und duftende Kiefernwälder. Auf ihrer Tour kamen sie so gut voran, dass sie am Samstagnachmittag schon etwa die Hälfte des 80 km langen Radweges befahren hatten. In Panschwitz-Kuckau nahmen sie sich deshalb Zeit, um sich das Kloster St. Marienstern anzusehen. Am Rande des Ortes errichteten sie dann ihr Zelt, denn Regen kündigte sich über dunkle herannahende Wolken an. Kaum stand die Kohte fielen auch schon die ersten Tropfen.
Beim Kartenspiel im Zelt ließen die vier den Regen vorüberziehen, um sich dann nochmal auf die Fahrradsättel zu schwingen. Sie fuhren durch die Lessingstadt Kamenz, um dann kurzerhand vom Radweg nach Milstrich abzubiegen. Dort wollten sie ihre Sippenmitglieder Marie und Niklas besuchen. Die hatten daheim gerade den Grill angeworfen und luden unsere Radfahrer zum Abendessen ein.
Um nicht schon am Sonntag zeitig wieder daheim zu sein, verließen die Radler dann die ausgeschriebene Tour und fuhren gen Osten, steuerten Caminau bei Königswartha an. Dort zog sie der Totholzpark an. Sie erkundeten den dortigen Lehrpfad und eine nachgebaute Burgruine. Auf einem Turm der Ruine errichteten sie dann auch die Kohte für die Übernachtung. Weil die Burgruine auf einer Anhöhe lag, bot sich den Jungs von dort eine tolle Aussicht in den ehemaligen Kaolin-Tagebau in der Nachbarschaft. Dort beobachteten sie Rehe und Wildschweine. Den Park hatten sie am Abend ganz für sich und so fühlten sie sich in der Ruine, wie die Herren über das 33 Hektar große Gelände.
Am Sonntag radelte die Gruppe dann noch in die Energiefabrik nach Knappenrode. Dort beeindruckte sie vor allem der „Schichtbeginn“ in der ehemaligen Kohlebrikett-Fabrik. Dreimal am Tag ertönt in der Fabrik die Sirene. Dann setzen sich Pressen, Trockner, Siebe und Förderbänder in Bewegung und demonstrieren den einstigen Dauerbetrieb der Anlagen. Ein ohrenbetäubendes Spektakel! Auch die Feuerwehr-Ausstellung auf dem Fabrikgelände zog die Jungs an. Da konnte manch alter Löschwagen begutachtet und auch mal im Fahrerhaus Platz genommen werden. Als die vier schließlich nach Hause radeln wollten, fing es wieder an zu regnen. Die Truppe stellte sich in einem Bus-Wartehäuschen unter und verbrachte zwei Stunden beim Karten spielen. Doch der Regen wollte nicht nachlassen. „Was soll‘s“, sagten sie sich, bis Wittichenau hatten sie es eh nicht mehr weit. Nur noch 6, 7 Kilometer lagen vor ihnen. Als sie wieder richtig in die Pedale treten wollten, war dann tatsächlich Schluss mit dem Regen. Und so konnten sie die letzten Kilometer dieser anstrengenden Tour auch noch genießen.
Sonntag, 9. Juni 2013
Eric, Hubert und Moritz unterwegs auf dem 80 km langen Krabat-Radweg durch die Lausitz