Aktuelles aus dem Stammesleben
Aktuelles aus dem Stammesleben
Eine Gruppe führen lernen war das Ziel von neun jungen Pfadfindern, die sich am ersten Märzwochenende in Lohsa trafen. In einem Jugendleiterkurs vermittelten ihnen Marlies und Christian Kliemank hilfreiches Wissen.
Auf dem Programm standen etliche Themen rund um die pfadfinderische Kleingruppenarbeit. Die Teilnehmer lernten beispielsweise die unterschiedlichen Entwicklungsphasen einer Gruppe kennen. Sie beschäftigten sich mit Rollen der Gruppenmitglieder und wie man darauf reagiert. Sie diskutierten Führungsstile, besprachen gesetzliche Rahmenbedingungen der Pfadfinderarbeit und befassten sich mit Stil und Form in einer Pfadfindergruppe. „Die zentrale Frage des Kurses hieß: Warum machen wir das? Warum wenden wir bestimmte Methoden an? Warum setzen wir gewisse Formen in unserer Pfadfinderarbeit ein?“, erklärt Referent Christian Kliemank. So wurde während des Kurses zu beinah jeder erläuterten Methode ein „WARUM?“-Schild hochgehalten und es galt die Hintergründe zu diskutieren. „Gegen Ende des Wochenendes verursachte dieses Vorgehen ein Stöhnen bei den Teilnehmern“, berichtet Christian schmunzelnd. „Das zeigt, dass diese Frage hängen geblieben ist. Die Kursteilnehmer konnten schließlich viele Sachen besser begründen.“
Dass die neun Jungs zwischen 13 und 16 Jahren den Sinn hinter den in der Gruppenarbeit angewandten Methoden verstanden, dazu trug auch die praktische Anwendung derselben während des ganzen Wochenendes bei. Wurde besprochen, wie sich durch die Übergabe von Gruppenämtern Verantwortung übertragen lässt, wurden auch in der Kursgruppe während des Wochenendes abwechselnd verschiedene Ämter ausgeübt. Da wurde Chronik geführt oder der Wimpel bemalt. Da wurden die Mahlzeiten zubereitet, Spiele herausgesucht oder Lieder eingeübt. Wurde Stil und Form erläutert, so wurden auch in der Kursgruppe übliche Rituale wie Morgen- und Abendrunden, Frühsport und Essenskreise praktiziert.
„Die Kursteilnehmer sollten viel durchs Selbst-ausprobieren lernen“, erklärt Christian. „Wir haben die Vermittlung der Seminarinhalte stark an die jungen Teilnehmer angepasst; haben enormen Aufwand betrieben, um das Wissen mit vielfältigen Seminarmethoden zu vermitteln. Diese Aufbereitung hatte auch das Ziel, dass sich die Kursteilnehmer auch von den Vermittlungsmethoden etwas für ihre Gruppenarbeit abschauen konnten.“
Am Sonntag war der Seminarraum mit etlichen bunten Flipcharts mit Notizen und Schaubildern „tapeziert“. „Wir haben alle Kursinhalte geschafft“, sagt Christian zufrieden. „Die Jungs haben gut mitgearbeitet. Jetzt wird die Praxis zeigen, ob sich der Aufwand gelohnt hat.“
Am 23. bis 25. März 2012 folgt der zweite Teil der Weiterbildung im Don-Bosco-Haus Räckelwitz. Dann setzen sich die Teilnehmer intensiv mit der Vorbereitung und Durchführung von Aktivitäten auseinander.
Gruppenführung verstehen lernen
Sonntag, 4. März 2012
Rico, Johannes und Daniel beim Zeichnen des idealen Gruppenführers